Green IT / Nachhaltige Informationstechnik

Jens Gröger arbeitet seit 2009 als Senior Researcher beim Öko-Institut in Berlin im Bereich Produkte und Stoffströme. Sein Forschungsschwerpunkt liegt bei nachhaltiger Informations- und Kommunikationstechnik (IKT). Er entwickelt Methoden zur Bewertung der Energieeffizienz von Computern, Software, Telekommunikationsnetzen und Rechenzentren. Er berät deutsche und europäische Behörden dabei, Nachhaltigkeitskriterien für Umweltzeichen, öffentliche Beschaffungund Gesetzesvorhaben zu definieren. Er hat Nachhaltigkeitsanalysen für eine Vielzahl von IKT-Produkten durchgeführt, wie zum Beispiel Computer, Smartphones, Fernsehgeräte, Videokonferenzsysteme, Server und Speicherprodukte und daraus Mindestanforderungen für das deutsche Umweltzeichen „Blauer Engel“ abgeleitet. Mit dem Blauen Engel für Rechenzentren hat er im Jahr 2011 gemeinsam mit dem Umweltbundesamt weltweit erstmalig eine wissenschaftlich basierte Umweltkennzeichnung für die RZ-Branche vorgestellt. Eine wesentliche Fragestellung seiner Forschungsarbeiten ist es, welche Methoden dazu geeignet sind, die Umweltwirkungen von Hard- und Software sowie von komplexen Systemen, die daraus zusammengesetzt sind, zu bestimmen. Neben der Anwendung von produktbezogenen Ökobilanzen hat Jens Gröger zusammen mit akademischen Partnern hierfür Kennzahlen zur Berechnung der Ressourceneffizienz von Rechenzentren (KPI4DCE), Kriterien zur Bewertung der Nachhaltigkeit von Software (SSD) und eine Methodik zur Offenlegung des Umweltfußabdrucks von Cloud-Dienstleistungen (GCC) entwickelt.

In seiner Key-Note stellt Jens Gröger dar, worin die wesentlichen Herausforderungen für die Informationstechnik bestehen, um nachhaltiger zu werden. Welche Indikatoren und Maßnahmen wären dazu geeignet, Software effizienter und Hardware ressourcenschonender zu gestalten? Wie können Rechenzentren ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten und wie könnte nachhaltige Informationstechnik zum Selbstläufer werden?